O. HERBERT SCHLÖGEL OP
University of Regensburg, Germany
DOI: 10.48224/COM-205-2019-54
Abstract
Temptation is an existential and basic human disposition, which defies human beings to act bad despite realizing what is good. Theologically and biblically this is connected with the evil, the devil, whom Joseph Ratzinger characterizes as the Un-Person. The tension between the evil, which approaches the human being from the outside and the evil, which rises deep inside, is preserved within the term concupiscence. From an ethical point of view temptation consists in refusing to accept responsibility. In accordance with spiritual tradition it is pointed to Jesus’s word „watch and pray“ and the four cardinal virtues. Considering complex situations also the „distinction of spirits“ is an important help.
Keywords: Temptation, theology, Satan, evil, ethics, prayer, distinction of spirits.
Streszczenie
Kuszenie jest egzystencjalną i podstawową ludzką skłonnością, która przeciwstawia się ludziom, by postępowali źle, pomimo zdawania sobie sprawy z tego co jest dobre. Teologicznie i biblijnie wiąże się to ze złem, diabłem, którego Joseph Ratzinger określa jako Nie-Osobę. Napięcie między złem, które zbliża się do człowieka z zewnątrz, a złem, które daje początek czegoś głęboko w środku, jest zachowane w ramach terminu pożądanie. Z etycznego punktu widzenia pokusa polega na odmowie przyjęcia odpowiedzialności. Zgodnie z tradycją duchową wskazuje się na słowo Jezusa „czuwajcie i módlcie się” oraz cztery cnoty kardynalne. Biorąc pod uwagę skomplikowane sytuacje, ważną rolę odgrywa również „rozróżnienie duchów”.
Słowa kluczowe: pokusa, teologia, szatan, zło, etyka, modlitwa, rozróżnienie duchów.
Wer sich über theologische Lexika dem Thema Versuchung nähert, stellt fest, dass die biblischen Aspekte relativ einheitlich bewertet werden. Das gilt auch für die Interpretation der Vaterunser-Bitte „Und führe uns nicht in Versuchung“. Denn kontrovers scheint ja nicht der exegetische Befund zu sein, sondern die in Liturgie und Gebet verwendete Fassung.[1] Wer unter theologisch–ethischer Perspektive sich die Beiträge ansieht, nimmt wahr, dass ihm eine breite Palette theologischer Sachverhalte begegnet. Dies gilt in ähnlichem Maß für die ethischen Herausforderungen, die manchmal „Versuchungen“ sind. Bei der Lektüre der geistlichen Hinweise kann man wieder eine größere Einheitlichkeit spüren. An dieser Stelle konzentrieren wir uns auf einige theologische, ethische und geistliche Gesichtspunkte, die deshalb als Skizzen gekennzeichnet werden, da ihre Auswahl subjektiv geprägt ist und einige der angesprochenen theologischen Begriffe ausführlicher betrachtet werden müssten. Die drei Aspekte – theologisch, ethisch[2] und geistlich – sind eng verbunden, die Akzentsetzung ist unterschiedlich. Um mit einer Kennzeichnung der Versuchung zu beginnen: „Es entspricht einer umfassenden und existentiellen Erfahrung, daß die Versuchung […] auf vielfältige Weise an den Menschen herantritt und ihn dazu bewegen will, der Stimme des Egoismus, der Angst, des Macht- oder des Gewinnstrebens zu folgen und das in seinem Gewissen als gut Erkannte zu unterlassen, statt dessen das als schlecht Erkannte zu tun und sogar seine Glaubensüberzeugung preiszugeben.“[3]
1. Theologische Bezugspunkte
Bei der theologischen Einordnung der Versuchung kommen verschiedene Aspekte und Begrifflichkeiten ins Spiel, die sich diesem nicht leicht fassbaren Phänomen nähern. Dabei kann man auch eine Entwicklung beobachten. Diese betrifft vor allem die Frage, ob es „Mächte“ gibt, die von außen an den Menschen herantreten, oder ob die Versuchung ein immanentes Geschehen ist, bzw. wie die Beziehung von „außen“ und „innen“ ist. In der eben zitierten Kennzeichnung der Versuchung wird dies nicht näher thematisiert, wenn von der „vielfältigen Weise“ gesprochen wird, in der die Versuchung an den Menschen herantritt. Das „Lexikon der christlichen Moral“ (1976) spricht ausdrücklich von verschiedenen Mächten, die als „Versucher des Menschen“[4] in Erscheinung treten. Genannt wird mit Verweis auf Bibelstellen als Versucher der Teufel, wobei festgehalten wird, dass er nicht auf derselben Ebene wie Gott zu finden ist, sondern eine geschöpfliche Macht ist, die durch eigene Entscheidung dazu gekommen ist. Weiter wird auf die Welt hingewiesen, die unter der „Macht des Bösen (1 Joh 5,19) steht. Dabei geht es nicht um die Welt als Schöpfung Gottes, sondern um die Welt, in der gegen Gott kämpfende Kräfte zum Tragen kommen. Aber Gott hat in Jesus Christus diese Form der Welt besiegt und von daher muss keiner der Versuchung zum Bösen erliegen. Die Unterscheidung von Versuchungen, die von außen auf den Menschen zukommen, und Versuchungen von innen, die im Menschen selbst aufsteigen, ist den Theologen des Mittelalters geläufig, wobei die Frage der Sündhaftigkeit unterschiedlich beantwortet wird.
Nach Thomas von Aquin (STh III, 41,1) kann eine Versuchung, „die von außen durch den Teufel kommt, […] ohne Sünde sein, eine Versuchung, die aus dem Fleisch aufsteigt, kann dagegen nicht ohne Sünde sein. Deshalb ließ sich Christus, der ohne Sünde war, nur durch den Teufel versuchen, nicht aber durch das Fleisch.“[5] Eine andere Auffassung vertritt Johannes Duns Scotus, der von seinem voluntaristischen Ansatz her alle sinnlichen Regungen als indifferent ansieht, die nur durch den freien Willen des Menschen in die falsche, sprich sündhafte Richtung gelenkt werden können.
Was die „Außenseite“ der Versuchung angeht, so hat Joseph Ratzinger schon vor Jahren darauf hingewiesen, dass die spezifische Eigenart des Dämonischen „seine Antlitzlosigkeit, seine Anonymität“ ist. „Wenn man fragt, ob der Teufel Person sei, so müßte man richtigerweise wohl antworten, er sei die Un-Person, die Zersetzung, der Zerfall des Personseins und darum ist es ihm eigentümlich, daß er ohne Gesicht auftritt, daß die Unkenntlichkeit seine eigentliche Stärke ist.“[6]
Dieses Phänomen des Bösen, das nicht selten unerklärlich ist, hat seine bleibende Wirkung und wird biblisch durch die Gestalt des Teufels zum Ausdruck gebracht. Diese Verbindung von der von außen auf den Menschen zukommenden und der im Menschen aufsteigenden Versuchung wird in der Auseinandersetzung mit dem Verständnis der Sündenfallgeschichte und der Erbsündenlehre näher entfaltet. In diesem Zusammenhang spielt der Begriff der Konkupiszenz (Begierde) nach wie vor eine Rolle, der allerdings weiter zu fassen ist als im Kontext der Erbsündenlehre, in der er besonders auf die Frage der Sexualität konzentriert ist. „Der Begriff bezeichnet weit gefasst, die natürliche Triebstruktur, das Begehren und die sinnliche Begierde des Menschen, der sich auf Gott hin ausrichten oder aber in Sünde verstricken kann.“[7] Biblischer Hintergrund sind die Feststellungen des Apostels Paulus, dass er tut, was er nicht will, sondern hasst (vgl. Röm 7,15f). „Dann aber bin nicht mehr ich es, der dies bewirkt, sondern die in mir wohnende Sünde.“ (Röm 7,17) In der Tradition haben sich unterschiedliche Auffassungen der Konkupiszenz auf römisch-katholischer und protestantischer Seite im Anschluss an Luther herausgebildet, die heute eher als unterschiedliche Akzentsetzungen verstanden werden.[8] Ein Ergebnis des ökumenischen Gesprächs war, „dass Unterschiede zum Teil durch je andere Begriffsbestimmungen und Denkhorizonte bedingt sind und die gemeinsame Rede von der Konkupiszenz an die radikale Verlorenheit einer unerlösten Menschheit erinnern muss (Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre des Lutherischen Weltbundes und der Katholischen Kirche 28-30). Gleichwohl haben konfessionsspezifische Akzente ihren Platz. So schätzt die protestantische Theologie aufgrund des Axioms simul iustus et peccator die Fähigkeit des gerechtfertigten Menschen im Blick auf sein Heil skeptischer ein als die röm.–kath. Tradition, in der man die Kraft von Gnade und erlöster Natur aufgrund der Taufe sehr stark betont.“[9]
Für das Verständnis dessen, was Versuchung ist bleibt festzuhalten, dass die Begierde (Konkupiszenz) zum Ausdruck bringt, dass der Mensch obwohl gerechtfertigt durch die Erlösung in Jesus Christus, Böses tun kann und auch tut. Beide Aspekte, das von außen Kommende, das in der Tradition mit Teufel/Satan näher gekennzeichnet wird, wie das, was in ihm selbst ist, kommt in diesem Begriff der Konkupiszenz zum Tragen. Dabei ist feste Glaubensüberzeugung, dass der Mensch in der Kraft der Gnade, die Versuchung überwinden und das Gute tun kann. Wie die Einzelnen mit der Versuchung umgehen, ist ihnen in ihrer Freiheit anheimgestellt. Die Spannung, die in der reformatorischen Begrifflichkeit des simul iustus et peccator formuliert ist, erweist sich als beständige Herausforderung. Was aber beim Thema Versuchung bleibt und sich in den verschiedenen theologischen Ausdrucks- und Sichtweisen äußert ist, dass es eine Dimension gibt, die die persönliche Verantwortung in keiner Weise mindert und nicht als persönliche Entschuldigung gelten darf, die aber doch da ist. Joseph Ratzinger spricht von der Macht des ‚Zwischen‘, der der Mensch begegnet. Und er sieht in ihr mit dem Epheserbrief die Erfahrung, dass „wir nicht gegen Menschen von Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern gegen Mächte und Gewalten“ (Eph 6,12) zu kämpfen haben.[10] D.h. es gibt eine Dimension des Bösen, die wir nicht einfach erklären können.
Aber so sehr die Möglichkeit zum Falschen und zum Sündigen bestehen bleibt und tatsächlich durch Menschen Böses geschieht, so sehr ist auch darauf zu verweisen, dass viele durch ihr Leben und ihr Glaubenszeugnis den Versuchungen nicht nachgeben und Gutes tun.
2. Ethische Aspekte
Um die Charakterisierung der Versuchung von Peter Fonk von „einer umfassenden und existentiellen Erfahrung“ aufzunehmen, können nur exemplarisch einige Bereiche angesprochen werden. Dabei ist im Blick zu halten, dass die Versuchung wertneutral ist, sie ist nicht von sich aus gut oder böse, sondern die Art und Weise, wie damit umgegangen wird, entscheidet über die sittliche Bewertung. Hilfreich zum Verständnis kann hier eine Kennzeichnung der Sünde sein, wie sie Michael Sievernich gegeben hat: „Sünde ist Verweigerung der Gott und den anderen geschuldeten Liebe, sie ist Weigerung Verantwortung zu übernehmen für das Verhältnis zu Gott, zum anderen, zu sich selbst.“[11] Die Weigerung, Verantwortung zu übernehmen, gehörte immer zu den Versuchungen. Sie gilt auf unterschiedlichen Feldern und nicht selten greifen hier Anforderungen an den Einzelnen wie die Allgemeinheit betreffende Gesichtspunkte ineinander. Dies soll anhand von Beispielen aus der Umwelt-, Beziehungs- und der politischen Ethik näher erläutert werden.
Was kann ich alleine schon ausrichten, denkt manch einer z.B. im Blick auf den Klimawandel. Das kann Veränderungen in der Art der Mobilität bedeuten, die natürlich unterschiedlich sind. In Deutschland ist die Diskussion darüber heftig entbrannt, in welchen Städten Fahrverbote für Autos mit zu hohem Stickstoffausstoß notwendig sind. Wichtig ist, dass sich jeder und jeder selbst damit auseinandersetzt, was er zur Verbesserung des Klimas beitragen kann. Dies scheint wenig zu sein verglichen mit den Anforderungen an andere, gleichwohl enthebt es einen nicht der eigenen Verantwortung. Notwendige institutionelle Vorgaben können nur greifen, wenn möglichst viele bereit sind, sie umzusetzen. Oder anders gewendet, politische Verantwortungsträger in demokratischen Staaten reagieren meist dann, wenn sie auch eine entsprechende Unterstützung in der Bevölkerung haben. Es sollte ebenfalls nicht übergangen werden, dass die öffentlich bekundete Bereitschaft zu Reduzierungen im eigenen Energiebereich (z.B. Heizung, Kühlschrank) und die tatsächlich geübte Praxis nicht selten auseinandergehen. „Die Stimme des Egoismus“ (Fonk), vielleicht aber auch Trägheit (acedia), um eine klassische Wurzelsünde zu nennen, können hier die Ursache sein. Wie auch in anderen Feldern der Ethik gilt für den Einzelnen im Umweltbereich, dass gerade kleine Schritte hier auf Dauer eine größere Entwicklung entfalten. Zu denken ist u.a. an die Reduktion des Konsums von Tierprodukten, die Auswirkungen auf die Tierhaltung und die Ausstoßung von Treibgasen zur Folge hat. Auch wenn gerade im Feld der Ökologie und der Umwelt die Rahmenbedingungen, in denen sie stattfinden, nicht außer Acht gelassen werden können, so ist doch das Engagement Einzelner und der Einsatz für diese Thematik von aktiven Gruppierungen hier unabdingbar notwendig.[12] Hier gibt es in der Kirche gute Beispiele von Jungendbildungsstätten, Klöstern und Gemeinden, die ihre Verantwortung wahrnehmen.
Ein anderer Bereich, in dem die Versuchung nicht gering ist, sich seiner Verantwortung zu entziehen, zeigt sich im Umgang mit den Kindern nach Scheidungen. Die Zahl der Alleinerziehenden (in Deutschland 2017 1,44 Millionen Frauen, 182 000 Männer) steigt nach wie vor. Nur jeder vierte unterhaltspflichtige Mann zahlt nach den statistischen Angaben voll den geforderten Betrag.[13] Als ein Grund wird u.a. die damit verbundene Machtausübung genannt, hier als letztes Mittel dem Partner, oder meist der Partnerin gegenüber. Die Versuchung, sich seiner Verantwortung den Kindern gegenüber zu entziehen, was sicher unterschiedliche Gründe hat, hat oft Auswirkungen auf die Armutsgefährdung der Frau und der Kinder. Damit verbunden mindern sie die Chancen der Kinder für ihre Ausbildung und die über das Schulische hinausgehenden Formen der Teilhabe und der Kommunikation. Aus ethischer Sicht wird man noch einen Punkt ansprechen müssen, der bei den Untersuchungen und Darstellungen in diesem Zusammenhang nicht erwähnt wird. Meistens stammen die Kinder von Alleinerziehenden aus festen Partnerschaften bzw. Ehen. Die damit verbundene Zusage der gegenseitigen Treue ist nicht eingehalten worden, um es moraltheologisch zu sagen. Klassisch handelt es sich daher um einen Verstoß gegen das Gebot „Du sollt nicht die Ehe brechen.“ Obwohl die Beziehung auseinandergegangen ist, bleibt die Verantwortung füreinander in gewissem Umfang bestehen. Die Versuchung, sich dieser Verantwortung zu entziehen, betrifft sowohl die (Ehe)Frau wie den (Ehe)Mann, aber ebenso und in der Folge die aus dieser Beziehung hervorgegangenen Kinder. Die Mehrdimensionalität der Versuchung wird manchmal dadurch deutlich, dass die einst vorhandene Liebe in Rachegefühle umschlägt, die nicht selten auf dem Rücken der Kinder ausgetragen werden.
Auf andere Versuchungen weist Hermann Kügler hin, auf „Versuchungen, beim Guten stehen zu bleiben, statt das Bessere zu wählen.“[14] Als ein Beispiel nennt er einen Manager, der nach seiner beruflichen Tätigkeit sich entschieden hat, nicht mit seiner Frau mit dem Wohnmobil durch Europa zu touren, sondern sich ehrenamtlich in einem Arbeitslosenprojekt zu engagieren. Er ist sich aber nicht sicher, ob das das Richtige sei, und er sich nicht viel mehr Zeit für seine erwachsenen Kinder und Enkel nehmen solle. Bei der Beantwortung dieser Frage gibt es nicht die Lösung, sondern ist eine Abwägung sinnvoll und notwendig. Dabei ist zu fragen, was mehr Gutes hervorbringt und zu einer größeren Zufriedenheit führt. Dann gilt es, die bereits genannte Verantwortung Gott, dem Nächsten und sich selbst gegenüber im Blick zu halten. Die Balance ist immer wieder neu zu suchen und herzustellen, da sie nicht einfach vorgegeben, sondern situationsabhängig ist.
Derzeit ist die Versuchung zur Reduktion von komplexen Zusammenhängen einfache Lösungen anzubieten, besonders groß. Mit ihr geht oft die Abwertung anderer einher. Das gilt für die Folgen der Globalisierung, die immer öfter eine nationale Abschottung hervorruft. Folgen sind Fremdenfeindlichkeit, Radikalisierung der Sprache, nicht selten gepaart anstelle von Fakten Emotionen zu erzeugen. Sich dieser Versuchung zu widersetzen, Gemeinsamkeiten statt Spaltungen zu suchen, Vereinfachungen und pauschale Zuweisungen abzuwehren, bedarf großer Kraftanstrengung. Dass antisemitische Äußerungen und Verhaltensweisen immer häufiger vorkommen, ist zutiefst traurig. Differenzierung im Blick auf andere Religionen und Kulturen tut Not. Das heißt nicht, die kritischen Punkte auszusparen, wenn z.B. Misstrauen, Angst und Feindseligkeit gegen andere praktiziert wird.
Die Beispiele zeigen, wie vielfältig Versuchungen sind und wie unterschiedlich damit umzugehen ist. Von Herausforderungen, die ein klares Ja oder Nein fordern, das betrifft klassisch z.B. die drei Kapitalsünden – Mord, Ehebruch, Glaubensabfall – über den Umgang mit Umwelt, Natur und Schöpfung, bis hin zu den zwischenmenschlichen Beziehungen ist es nicht immer einfach, das Richtige zu tun. Das heißt aber ebenfalls bei allen Grautönen in der Bewertung, dass es hier eine Verantwortung gibt, der man sich nicht entziehen kann. Sicher sind in vielen Feldern, die institutionellen Rahmenbedingungen und die zeitlichen Umstände elementar, aber wie man sich dazu verhält, das ist die Verantwortung des Einzelnen. Um dieser gerecht zu werden, sind in der Geschichte der Kirche verschiedene geistliche Impulse entwickelt worden.
3. Geistliche Impulse
Ausgangspunkt ist hier das Wort Jesu aus der Leidensgeschichte: „Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet! Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.“ (Mk 14,38 par) Jesus fand die Jünger schlafend vor, als er abseits von ihnen zum Vater gebetet hatte. Schlafen wird hier im Sinne einer Form der Teilnahmslosigkeit verstanden und charakterisiert auch eine Art der Kommunikationsverweigerung in einer Situation höchster Anspannung, wie sie die Gefangennahme darstellt. Wenn Jesus hier zum Wachen aufruft, dann ist dies zuerst als „Haltung der gesteigerten Aufmerksamkeit und Bereitschaft für das Kommen des Herrn“ zu verstehen. „Wachsamkeit wird realisiert durch betende Hinwendung zu Gott und demütige Hingabe an ihn in der Nachfolge Jesu.“[15] Die Wachsamkeit als Gegensatz zur Teilnahmslosigkeit ist eine Form, sich der genannten Verweigerung zu entziehen und Verantwortung zu übernehmen. Wachsamkeit heißt gerade nicht wegschauen, sondern offen sein für den Anruf Gottes, der sich aus der jeweiligen Situation ergibt, und sich diesem Anruf stellen. Zur Wachsamkeit gehört sicher für Einzelne auf unterschiedliche Weise, sich der Komplexität des Lebens auszusetzen. Hier nicht zu ängstlich zu sein, ist eine Gabe, die aus dem Gebet entspringen kann. In keinem der Beiträge zur Versuchung fehlt der Hinweis auf die Wichtigkeit und Notwendigkeit des Gebets. Wachsamkeit ist von daher eine Tugend, die hilft, offen für das Wort Gottes und seinen Anspruch zu sein.[16] Zur Wachsamkeit gehört auch, der Versuchung zu widerstehen, wie sie in der Sündenfallgeschichte (Gen 3) zum Ausdruck kommt, nämlich so „klug“ sein zu wollen wie Gott. Diese Form der Klugheit hat nicht nur Auswirkungen auf das Verhältnis des Menschen zu Gott, sondern auch zu seinen Mitmenschen. Die Versuchung besteht gerade darin, auf Grund seines Seins wie Gott, seine Stärken zu missbrauchen, und andere „Menschen nur noch als Ressourcen für seine Projekte in den Blick zu nehmen,“[17] und Gott gegenüber hochmütig zu werden. Nicht umsonst hat die Tradition seit Gregor dem Großen (+604) den Hochmut (superbia) an die Spitze der zu kritisierenden Fehlhaltungen des Menschen gestellt. Demgegenüber ist die Demut die hier zu realisierende Grundhaltung. „Nach Bernhard von Clairvaux [+1153] ist den Versuchungen neben Gebet und Fasten vor allem durch humilitas [Demut] zu begegnen[…], die sich in den vier Tugenden (fortitudo, prudentia, modestia, iustitia) konkretisiert (Bernhard von Clairvaux VII, 682.684).“[18] Die vier Kardinaltugenden, die Bernhard von Clairvaux hier ins Spiel bringt, zeigen, dass sittliches Handeln und geistliches Leben eng miteinander verknüpft sind. Unschwer können die vier Kardinaltugenden mit den genannten Versuchungen in Verbindung gebracht werden. Dabei setzt das Verständnis von Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Maß im christlichen Verständnis voraus, dass sie unter der Gnade Gottes stehen, d.h., dass der Mensch sie nicht aus sich selbst heraus verwirklichen kann. Von daher steht die Klugheit im Gegensatz zum Verständnis der Klugheit in der Sündenfallgeschichte. Der Mensch ist sich hier bewusst, dass er nicht wie Gott ist, sondern von ihm gerettet wurde und zugleich als Sünder seiner Barmherzigkeit bleibend bedarf. Unter diesem Vorzeichen kommt dabei der Klugheit unter allen Tugenden eine Sonderstellung zu, „als sie von den spezifischen Handlungen aller moralischen Tugenden gefordert ist, während diese ohne sie unvollkommen bleiben.“[19] Sie ist deshalb im sittlichen Handeln immer miteinzubringen. Die Kardinaltugend des Maßes, die in engem Zusammenhang mit der Besonnenheit steht, könnte beim angesprochenen eigenen Beitrag zum Klimawandel dazu führen, z.B. Essgewohnheiten zu verändern, bei Anschaffungen die Frage des Stromverbrauchs mit zu berücksichtigen und die eigene Mobilität zu überprüfen. Dass es hier lebensgeschichtlich bedingt Unterschiede und ebenfalls unterschiedliche Verantwortlichkeiten gibt, dürfte einleuchten. Die notwendige Eigenverantwortung entlastet umgekehrt nicht die verantwortlichen Instanzen in Staat und Gesellschaft, ihren notwendigen Beitrag zu leisten. Aus geistlicher Sicht darf hier auch an die Anbetung erinnert werden, in der der Mensch sich besonders seines Geschöpf-Seins bewusst wird. „Anbetung ist Anerkenntnis Gottes als Gott, der eigenen Person aber als von ihm geschaffen.“[20] Im Bewusstsein um die eigene Geschöpflichkeit, die sich in der Anbetung konkretisiert, kann zugleich die Haltung der Demut eingeübt werden. Der Mensch weiß, dass er sein Leben sich nicht selbst gegeben, sondern erhalten hat. Dies mindert die Versuchung, sein zu wollen „wie Gott“ und andere zu beherrschen. Aber es schließt ein, Verantwortung für andere je nach Aufgabe und Lebenssituation zu übernehmen.
Das richtige Maß, die richtige Mitte zu finden, ist an vielen Stellen unseres Lebens von Bedeutung. Sie gilt ebenfalls für mitmenschliche Beziehungen, Partnerschaften und die Ehe. Denn nicht selten ist eine zu hohe Erwartungshaltung dem oder der anderen gegenüber ein Grund, dass Beziehungen in die Krise geraten und verschiedentlich scheitern. Die Versuchung, sich zu „rächen“ ist dann groß und wird nicht selten auf dem Rücken der Kinder ausgetragen. Hier ist es ein Gebot der Gerechtigkeit, dem und der anderen und den Kindern das ihnen Zustehende zu geben. Dabei geht es nicht nur, sondern auch um die angemessene finanzielle Ausstattung, die im deutschsprachigen Raum gesetzlich geregelt ist.
Schließlich ist noch auf die Grundhaltung der Tapferkeit oder Zivilcourage hinzuweisen, die immer dann notwendig ist, wenn die oben genannten Beispiele von Fremdenfeindlichkeit und Rassismus „gepredigt“ werden. Zu diesem Engagement gehört es ebenfalls, die staatlichen Institutionen wie Justiz und Polizei in ihrem Bemühen zu unterstützen. Gerade hier zeigt sich, wie die Haltung der Tapferkeit und Zivilcourage verbunden ist mit der biblisch gebotenen Wachsamkeit. Erinnert sei, dass die friedliche Revolution in der ehemaligen DDR ihren Ausgangspunkt in Friedensgebeten in evangelischen Kirchen hatte. Der Glaube an die Macht des Gebetes „unter Seufzen und Flehen“[21] trägt zu diesem geistlichen Geschehen mit ethischen Konsequenzen bei.
Versuchungen treten für den Einzelnen in vielfältiger Gestalt auf. Manchmal sind sie klar und von den Alternativen eindeutig. Manchmal erweisen sich die Situationen als komplexer. Das gilt nicht nur für einzelne kategoriale ethische Entscheidungen, sondern vor allem für das Leben prägende Entscheidungen bis hin zu der Frage, welche Lebensform am besten dem Willen Gottes entspricht. In der geistlichen Tradition wird hier die „Unterscheidung der Geister“ im Anschluss an Ignatius von Loyola als Hilfestellung eingebracht.[22] Es geht vor allem um das Finden des Willens Gottes für die eigene Lebenssituation. Dabei gilt es neben dem vernünftigen Abwägen auf die Gefühle und Regungen des Herzens zu achten: Freude, Friede, Angst oder Trauer. Im Erfahren dieser verschiedenen Gefühle und Stimmen, die sich mit dem Hören auf den Ruf Gottes oder beim Betrachten einer Bibelstelle einstellen, ist sensibel zu sein, welche dieser Gefühle von Freude, Friede und Zuversicht authentisch und von Gott eingegeben sind, und welche von Gott wegführen. Fragen, wo liegen meine Stärken und Schwächen können dabei helfen, eine realistische Sicht auf das eigene Leben zu gewinnen. Dies ist eine bleibende Aufgabe. Einmal getroffene, zentrale Entscheidungen im Leben gilt es immer wieder neu zu aktualisieren.
Dies gilt besonders für auf Dauer angelegte Lebensformen wie die Ehe oder die Ehelosigkeit bei Priestern und Ordensleuten. Nicht unterschätzt werden sollte die ekklesiale Form der Entscheidungsfindung, die sich in synodalen Prozessen zeigt und die Eigenverantwortung nicht mindert. Die gemeinschaftliche Entscheidungsfindung ist nicht nur individualethisch, sondern ebenfalls in sozialethischen Zusammenhängen von Bedeutung.[23]
Versuchung erweist sich als eine vielgestaltige existentielle Erfahrung, die theologisch von der Spannung von dem durch das Böse Infiziert-Sein des Menschen und seiner eigenen Verantwortung und Schuld geprägt ist. Diese Spannung spiegelt sich in der reformatorischen Formulierung des Menschen als Gerechter und Sünder zugleich wider, wobei die katholische Tradition stärker den Aspekt betont, dass die Versuchung von sich aus nicht sündhaft ist. Es zeigt sich, dass es zum einen die klare Unterscheidung gibt, wo man es unterlässt, das als gut Erkannte zu tun und sich einer notwendigen Verantwortung verweigert. Zum andern erweisen sich aber vielen Lebenssituationen als sehr vielgestaltig und komplex. Hier ist es notwendig, mit Hilfe der „Unterscheidung der Geister“ – nicht selten auch durch Unterstützung anderer – das Gute und Richtige zu finden und auf Dauer hin durchzuhalten. Dieser bleibenden Herausforderung kann und darf sich der Mensch im Vertrauen auf die Zusage Gottes, dass er bei uns sein wird bis zum Ende der Welt, stellen (vgl. Mt 28,20).
Nota o Autorze: Herbert Schlögel urodzony w 1949 roku w niemieckiej Norymberdze. Po wstąpieniu do dominikanów studiował teologię i filozofię w Albertus Magnus Academy (Dominican Monastery St. Albert) w Bornheim-Walberberg. W 1974 r. otrzymał święcenia prezbiteratu. Po uzyskaniu doktoratu z teologii w 1981 r. pracował w Sekretariacie Konferencji Episkopatu Niemiec gdzie był sekretarzem Komisji Wiary. W roku otrzymał habilitację na Wydziale Teologii Moralnej w Würzburgu. W latach 1994–2015 był profesorem teologii moralnej na Katolickim Wydziale Teologicznym Uniwersytetu w Ratyzbonie.
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[1] Vgl. Thomas Söding (Hg.), Führe uns nicht in Versuchung. Das Vaterunser in der Diskussion, Freiburg i.Br. 2018.
[2] Die Kennzeichnungen moraltheologisch und theologisch-ethisch werden heute meist synonym verwand. Für die Gliederung erweist es sich hier als sinnvoll, eine Unterscheidung von theologisch und ethisch vorzunehmen.
[3] Peter Fonk, Versuchung II. Theologisch-ethisch, in: LThK 310 (2001), s. 738/739.
[4] Karl Hörmann, Versuchung, in: LChM (1976), s. 1664-1669, hier 1665.
[5] Stephan Ernst, Versuchung, in: LMA VIII (1997), s. 1586-1587, hier 1586.
[6] Joseph Ratzinger, Abschied vom Teufel?, in: Ders., Dogma und Verkündigung, München 1973, s. 225-234, hier s. 233/234.
[7] Erwin Dirscherl, Konkupiszenz, in: Neues Lexikon der katholischen Dogmatik (2012), s. 411/412, hier s. 411.
[8] Vgl. Otto Hermann Pesch, Katholische Dogmatik aus ökumenischer Erfahrung, Bd.1/2. Ostfildern 2008, s. 31-36; 53-60.
[9] Dirscherl, Konkupiszenz, s. 412.
[10] Vgl. Ratzinger, Abschied vom Teufel?, (s. Anm. 6), s. 233.
[11] Michael Sievernich, Freiheit und Verantwortung. Ethische und theologische Perspektiven, in: Josef Eisenburg, (Hg.), Die Freiheit des Menschen, Regensburg 1998, s. 102-126, hier s. 117.
[12] Vgl. Martin M. Lintner, Der Mensch und das liebe Vieh. Ethische Fragen im Umgang mit Tieren, Innsbruck-Wien 2017, s. 204-222, hier s. 220: „In Bezug auf den Fleischkonsum muss sich ein ethisch vertretbares Konsumverhalten in eine dreifache Richtung entwickeln: den Fleischkonsum zu reduzieren, einen angemessenen Preis für das Fleisch zu bezahlen und auf die Qualität des Fleisches zu achten.“
[13] Vgl. http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/viele-getrennt-lebende-vaeter-zahlen-keinen-unterhalt-15288366.html vom 14.11.2017 (abgerufen 06.10.2018).
[14] Hermann Kügler, Versuchungen widerstehen?, Würzburg 2008, s. 39-46.
[15] Wilfried Eckey, Das Markusevangelium. Orientierung am Weg Jesu. Ein Kommentar, Neukirchen-Vluyn 1998, s. 362.
[16] Vgl. Alexander Merkl, „Si vis pacem para virtutes.” Ein tugendethischer Beitrag zu einem Ethos der Friedfertigkeit, Münster 2015, 293-296; Günter Virt, Wachsamkeit, in: LThK 310 (2001), s. 916.
[17] Jürgen Werbick, Vater unser. Theologische Meditationen zur Einführung ins Christsein, Freiburg i.Br. 2011, s. 181.
[18] Joachim Anselm Steiger, Versuchung III. Kirchengeschichtlich, in: TRE 35 (2003), s. 52-64, hier s. 54.
[19] Eberhard Schockenhoff, Grundlegung der Ethik. Ein theologischer Entwurf, Freiburg i.Br. 22014, s. 140.
[20] Marianne Schlosser, Erhebung des Herzens. Theologie des Gebetes, Sankt Ottilien 2015, s. 123.
[21] Michael Schneider, Theologie des Gebetes, Würzburg 2015, s. 271-275, hier s. 271.
[22] Vgl. Michael Schneider, Gottes Utopia. Anstöße zur Nachfolge, Würzburg 1989, s. 92-96; siehe auch: Bernhard Fraling, Vermittlung und Unmittelbarkeit. Beiträge zu einer existentialen Ethik, Freiburg i.Ue. 1994, 72-96; Wolfgang Hartmann, Existentielle Verantwortungsethik. Eine moraltheologische Denkform als Ansatz in den theologisch-ethischen Entwürfen von Karl Rahner und Dietrich Bonhoeffer, Münster 2005, s. 60-73; Michael Rosenberger, Frei zu leben. Allgemeine Moraltheologie, Münster 2018, s. 312-323.
[23] Darauf ist Marianne Heimbach-Steins in Bezug auf Madeleine Delbrêl näher eingegangen: Unterscheidung der Geister – Strukturmoment christlicher Sozialethik. Dargestellt am Werk Madeleine Delbrêls, Münster 1994, s. 256-269.